Hochzeit! Die Vorfreude ist riesig, und es kitzelt regelrecht in den Fingerspitzen, endlich mit dem Heiraten anfangen zu dürfen. Doch wo setzt man an? Welche Entscheidung ist die wichtigste, und beeinflusst die weitere Planung? Dieser Blogbeitrag umschifft galant die größten Planungspannen und zeigt, wie du an deinem Hochzeitsfest Unerwartetem aus dem Weg gehst.
Hochzeitsfail: Die Location und tollen Dienstleister sind ausgebucht
Wir durften es bei unserem letzten Beitrag (10 Dinge die du vor der Hochzeitsplanung wissen willst) erwähnen, und widmen diesem Aspekt darum den ersten Punkt: Das frühzeitige Planen. Professionelle Dienstleister sind problemlos auf ein Jahr im voraus ausgebucht. Deshalb: Fangt etwa 18 Monate vorher mit der Planung eurer Hochzeit an. Entscheidet euch als erstes, wo und in welchem Rahmen ihr Heiraten möchtet. Dann bucht zuerst die Location und schaut euch schnellstmöglich nach einem Fotografen/Videografen um. Mehr dazu etwas weiter unten.
Ein Tipp aufgrund unserer Erfahrung als Hochzeitsfotograf:
Je weniger Locations ihr einplant und je näher die voneinander sind, desto besser. Falls ihr beispielsweise in der Kirche in eurem Dorf getraut werdet, danach aber im eleganten Waldhotel 30 Kilometer weit weg feiern wollt, müsst ihr die Logistik bedenken: Das Reisen kostet sehr viel Zeit und es macht eher mehr Problem als Freude, wenn Tante Friedel den Weg nicht findet. Und wie kommen Gäste zurück in die Stadt? Keep it simple!
Bedenkt ebenso ob es unbedingt notwendig ist die standesamtliche und kirchliche Trauung auf einen Tag zu legen.
Hochzeitsfail: Alles selbst planen wollen und auch noch am Hochzeitstag Regie führen
Das Brautpaar soll sich am Hochzeitstag zurücklehnen und das Fest nicht nur genießen sondern erleben können. Gebt die Organisation und den Job als Ansprechpartner für Band, Catering, Kellner und Technik aus der Hand. Das Brautpaar soll dafür keine Zeit aufwenden müssen. Geeignete Kandidaten sind die Freunde, von denen ihr wisst, das sie gut organisiert sind. Oder die Trauzeugen natürlich.
Auf jeden Fall wichtig: Bitte frühzeitig absprechen, wer für was Verantwortlich ist!
Unabhängig davon wie ihr euch auf die Hochzeit vorbereitet habt: Unterschätzt bitte nicht den Aufwand, der für die Ausführung eurer Hochzeit tatsächlich nötig ist. Dekoriert die Kirche und Feier-Location frühzeitig und nicht erst am Hochzeitsmorgen. Erledigt so viel wie möglich Frühzeitig und sprecht euch mit den Dienstleistern ab.
Sondertipp: Bereitet einen Notfallkoffer mit Nähzeug, Pflaster, Ersatzklamotten aller Art und drückt ihn euren Trauzeugen in die Hand.
Hochzeitsfail: Bei der Planung nur an die Gäste gedacht
Ein bisschen will man seine Freunde und Familie bei der eigenen Hochzeit ja auch schon beeindrucken, oder? Pompös soll es sein, alles perfekt laufen, die Braut soll so schön aussehen, dass die Mädels vor freundschaftlichem Neid erblassen… Dabei vergessen viele Paare, dass sie das Fest ja für sich selbst planen und nicht nur für die Gäste. Wer nicht an sich denkt, ist hinterher oft enttäuscht. Schließlich ist es die eigene Hochzeit die so schnell vorbeihuschen kann das man es kaum bemerkt hat. Wäre doch schade, wenn ihr an eurem Fest nicht so viel Spaß hättet, wie gewollt. Hört deshalb auf eure eigenen Wünsche und bringt die Ideen ein, die ihr gut findet.
Ein Gedanke zur Planung der Hochzeitsfotos: Plant genug Zeit für die Gruppenfotos ein. Bereitet Listen für die kleineren Gruppen vor, die klarstellen , welche Gäste ihr auf den jeweiligen Fotos haben wollt und ein Trauzeuge kann die Gruppen zusammenstellen solange der Hochzeitsfotograf schon mal anfängt zu fotografieren.
Hochzeitsfail: Es regnet am Hochzeitstag aus Kübeln
Der Klassiker: Sommerhochzeit am See. Mit wunderschön strahlendem Sonnenschein. Ganz klar das an eurem großen Tag die Sonne scheint, oder? Tja, weit gefehlt!
Denkt besonders bei einer Außen-Sommerhochzeit daran, dass es rein regnen könnte. Daher ist es wichtig das es überhaupt eine Ausweichmöglichkeit gibt. Das kann bedeuten das eure Helfer die Deko jederzeit umräumen können und es einen geschützten für DJ, Band und Gäste gibt.
Hochzeitsfail: Die Chemie zwischen euren Fotografen / Videografen und euch stimmt nicht
Ihr hattet einen Wahnsinns Tag, aber wenn ihr die Fotos anschaut, dann findet ihr, das die Stimmung nicht Richtig wiedergegeben ist? Oder wenn ihr an eure Hochzeit denkt, dann wird euch etwas flau im Magen, weil die Fotografin nicht so sympathisch ist?
Es gibt Punkte, da sollte man keine Kompromisse machen. Einer davon sind die Hochzeitsfotografen. Kardinalspunkt: Kümmert euch frühzeitig um den begehrten Hochzeitsfotografen der genau die Bilder macht die ihr immer gewünscht habt, denkt an Regel Nummer eins – gute Dienstleister sind schnell ausgebucht.
Zweitens: Beim fotografieren muss man Vertrauen zu den Fotografen haben, und das solltet ihr vor eurem großen Tag aufbauen. Ein professioneller Hochzeitsfotograf bietet euch beispielsweise vorab eine E-session an und laden natürlich zum persönlichem Gespräch. Sinn und Zweck: Am Hochzeitstag sollt ihr ganz locker und euch mal für einzelne Fotos auch mal fallen lassen dürfen.
Von großem Vorteil ist auch eine kreative Photoserie ein- bis zwei Wochen nach der Hochzeit. Wir empfehlen diese Aprés-Sessions, weil so die besten Ergebnisse entstehen: Diese Bilder zeigen euch in Hochzeitskleider frisch vermählt und ganz locker nach dem ganzen Hochzeitsstress. Hier ein Beispiel (Brautpaarshooting nach der Hochzeit)
Hochzeitsfail: Das Brautkleid sitzt nicht
Kleid zu eng, Dekolleté zu tief und auch noch über die Schleppe gestolpert? Bitte nicht. Wenn du das Kleid bei der Anprobe zwar schön findest aber hier zupfen und da immer wieder glatt streichen musst: Finger weg und weiter suchen. Die Braut muss sich rundum wohl fühlen.
Und Mädels: Wir alle wollen wunderschön aussehen an unserem Hochzeitstag, aber ihr solltet vor dem Hochzeitstag weder zu viel ab- noch zunehmen. Das Brautkleid soll am großen Tag perfekt passen, bedenkt das bei der Anprobe, die ja Monate vorher stattfindet.
Ebenfalls ein Klassiker am Hochzeitstag: Blasen an den Füßen von den schönen Hochzeitsschuhen. Kauf die Schuhe früh genug und laufe sie ein. Dieser Punkt gilt übrigens auch für den Gentleman: Bedenkt, dass ihr am Hochzeitstag etwa 12 Stunden stehen werdet und noch das Tanzbein schwingen wollt.
Achtung Pannengefahr: Stolperfallen
Wo lauern die grössten Pannen bei einer Hochzeit, was denkst du? Hier ist unsere TOP-LISTE:
- Entfernte Verwandte eingeladen – und nicht mehr wissen, wie sie heißen oder wo sie hingehören
- Angeheitert okay; volltrunken die eigene Hochzeit erleben… nein!
- Der gute alte „Singletisch“ der Zwangs-verkuppeln soll
- Brautkleid-Fiasko: Zu tiefer Ausschnitt, zu viel Haut
- Der Platzregen der Außen-Sommerparty – ohne Alternative
- Tränende Augen und Niesattacken: Allergien auf Blüten im Brautstrauß
Durchaus alles vermeidbar, oder? Dann darf ja jetzt alles glatt laufen. Daher möchten wir euch zum Schluss noch unseren Lieblingstipp mit in die Hand geben: Seid am Hochzeitstag ausgelassen, gebt alles aus der Hand und genießt euch und euren Tag. Lächelt so viel ihr könnt und vertraut darauf, dass ihr in den letzten Vorbereitungsmonaten alles Richtig gemacht habt.